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Bissverletzungen: 5 Mythen, die jede*r in Pflege, Schule und Führung kennen sollte

Bisse "Teil des Jobs"?

Menschenbisse am Arbeitsplatz: Versteckte Risiken - und wie Sie sich wirksam schützen

Bissverletzungen zählen zu den am meisten missverstandenen Gefahren am Arbeitsplatz – insbesondere in Gesundheit und Soziales, Sonderpädagogik und psychiatrischen/psychosozialen Settings. Vielen kommen bei „Biss“ sofort Bilder von Aggression durch gefährliche, gewalttätige Personen in den Sinn. Die Realität ist komplexer – und für den Alltag in der Betreuung viel relevanter, als viele denken.

Jedes Jahr erleben Pflegekräfte, Lehrkräfte, Assistenz- und Gesundheitsfachkräfte Bisse von genau den Menschen, denen sie helfen. Schulung, Deeskalation und das Verständnis von Auslösern sind essenziell – und dennoch kommt es zu Bissen. Schutz davor bedeutet nicht Angst, sondern Sicherheit, Würde und Fürsorgepflicht.

In diesem Artikel widerlege ich 5 der häufigsten Mythen, die wir bei BitePRO® rund um Bisse und Bissverletzungen hören – und erkläre, warum Bewusstsein kombiniert mit dem richtigen Schutz entscheidend ist.

Mythos 1: Beißen nur „gefährliche“ Menschen? Wer beißt wirklich?

Mythos 1: Beißen nur „gefährliche“ Menschen? Wer beißt wirklich?

Beißen ist nicht auf gewalttätige Straftäter oder stark aggressive Personen beschränkt. Viele Vorfälle geschehen in gesundheits- und sozialpflegerischen, therapeutischen und sonderpädagogischen Umgebungen. Menschen können aus Not, Angst, sensorischer Überlastung, Verwirrung oder Schmerz beißen. 
Beispiele:

  • Kinder: besonders mit Entwicklungsverzögerungen, Autismus-Spektrum oder Kommunikationsschwierigkeiten.
  • Erwachsene mit Demenz: wenn sie verängstigt oder desorientiert sind.
  • Menschen in psychischen Krisen: z. B. bei starker Angst. 

In diesen Fällen ist das Verhalten nur selten geplant oder bösartig; oft handelt es sich um eine impulsive Reaktion. Dieses Verständnis lenkt den Blick weg von Schuld hin zu Prävention und Unterstützung.

Mythos 2: Sind Menschenbisse wirklich harmlos?

Mythos 2: Sind Menschenbisse wirklich harmlos?

Nein. Menschenbisse gehören zu den gefährlichsten Wunden - aufgrund der hohen Keimkonzentration im Mund. Laut NHS können sie leicht infizieren und zu Cellulitis, Sepsis, Narbenbildung sowie Sehnen-/Nervenschäden führen. Häufig werden Bluttests auf Hepatitis B/C und HIV angeboten. Nicht selten sind Operationen oder längere Antibiotikatherapien nötig. Ein „kleiner Kniff“ kann zu Wochen Arbeitsausfall führen – mit Folgen für Betroffene und Arbeitgeber. Bissfeste Schutzkleidung ist darum keine Überreaktion, sondern eine sinnvolle, vorausschauende Maßnahme.

Mythos 3: Reicht Mitarbeiterschulung aus?

Mythos 3: Reicht Mitarbeiterschulung aus?

Schulung in Kommunikation, Deeskalation und Triggererkennung ist unverzichtbar, aber kein vollständiger Schutz. Stimmungsschwankungen, unerwartete Auslöser oder Notfälle können Situationen plötzlich eskalieren lassen. 

Stellen Sie es sich wie mit dem Sicherheitsgurt im Auto vor: 

  • Sie fahren vorsichtig und halten sich an die Verkehrsregeln (Training).
  • Trotzdem tragen Sie einen Sicherheitsgurt (Schutzkleidung), weil nicht alles in Ihrer Kontrolle liegt. 

Schutzkleidung ist die letzte Verteidigungslinie, wenn alle anderen Strategien versagen.

Mythos 4: Macht Schutzkleidung Menschen unsicher?

Mythos 4: Macht Schutzkleidung Menschen unsicher?

Früher wirkten Schutzlösungen oft sperrig, unbequem oder „Security-mäßig“. Heute kann hochwertige, bissfeste Kleidung diskret, bequem und alltagstauglich aussehen. Bei BitePRO® achten wir auf eine ruhige, vertrauensvolle Atmosphäre für Personal und Klient:innen. Daher sind unsere Kleidungsstücke unauffällig, leicht, komfortabel - und werden von Teams häufig als vertrauens- und gelassenheitsstärkend beschrieben.

Mythos 5: Sind Bissverletzungen „Teil des Jobs“?

Mythos 5: Sind Bissverletzungen „Teil des Jobs“?

Nein. Niemand sollte Verletzungen als normal hinnehmen. Eine solche Kultur verharmlost Risiken und übersieht Wohlbefinden. 

Arbeitgeber haben eine rechtliche und moralische Fürsorgepflicht: Risiken bewerten und geeignete Maßnahmen treffen. Wer bekannte Bissrisiken ignoriert, riskiert rechtliche Folgen, Ausfälle und Imageschäden. 

Bissverletzungen sind vermeidbar - Prävention ist immer besser als Therapie.


Wie BitePRO® hilft

BitePRO® spezialisiert sich auf bissfeste Kleidung für Fachkräfte im Umgang mit herausforderndem Verhalten oder Aggression.

Auf unsere Kleidung vertrauen:

  • Psychiatrischen/psychosozialen Einheiten,
  • Einrichtungen der Sonderpädagogik,
  • autismusspezifische Unterstützungsangebote (z.B. ATZ, SPZ, Schulbegleitung),
  • Demenzpflege,
  • gesicherte Einrichtungen (z.B. JVA, Maßregelvollzug, geschützte Stationen).

Unsere Produkte aus reiß- und bissfesten Materialien sind nach internationalen Standards geprüft und für den Alltagseinsatz konzipiert. 

Beliebt sind z.B.:

Wichtigste Erkenntnisse

  • Beißen ist oft Ausdruck von Not, nicht „einfach Aggression“.
  • Bissverletzungen sind ernst: Infektionen, Narben, dauerhafte Schäden.
  • Schulung ist wichtig, aber nicht genug: Schutzkleidung ist die letzte Barriere.
  • Moderne Lösungen sind diskret – kein „Rüstungs“-Signal.
  • Arbeitgeber tragen Verantwortung: Prävention schützt Menschen, reduziert Kosten und stärkt Vertrauen.

Schlusswort 

Über Bissverletzungen spricht man ungern - doch Schweigen schafft Mythen und gefährdet Personal. 

Die Realität ist klar: Wer Ursachen versteht und Teams sowohl mit Fähigkeiten als auch mit Schutz ausstattet, handelt verantwortungsvoll.

Entdecken Sie unsere diskrete, komfortable und wirksame bissfeste Kleidung: BitePRO® Produktübersicht.


Über den Autor

Richard Fox ist Director of Operations bei BitePRO® und Veteran der britischen Streitkräfte; als Reservist bleibt er seiner Einheit weiterhin verbunden. Nach dem Übergang aus dem aktiven Dienst widmete er sich Bildungseinrichtungen in Nordengland - mit besonderem Blick auf Kinder mit herausforderndem Verhalten und auf junge Menschen, denen ein dauerhafter Schulverweis drohte. Sein Anliegen: Situationen früh zu deeskalieren, Chancen zu eröffnen und Teams so zu unterstützen, dass jedes Kind gesehen und sicher begleitet wird.

25.8.2025